Pinakothek - Bilder - Wichtel Akademie München

Kindergarten Kinderkrippe Pasing: Krippen- und Kindergartenatelier Ausflug

Kita-Ausflug in die Pinakothek der Moderne

Pinakothek - Ausflug - Hände halten - Wichtel Akademie München

Die Kinder der Kita Pasing haben ein Atelier zu Verfügung – aber nicht nur dort sind sie als Künstler tätig. Wie alle Kita Kinder, so sammeln auch sie in allen Lebensbereichen ästhetische Erfahrungen und verarbeiten diese weiter. Im Bildungsbereich Ästhetik und Kunst lernen die Kita-Kinder durch die Sinne. Mithilfe von Kunst drücken die Kinder dann ihre eigenen Gedanken und Emotionen aus. Der Fachbereich „Künstlerisches Gestalten“ der Kita Pasing organisiert einmal im Monat einen Ausflug ins Kunstmuseum (Pinakothek der Moderne oder Museum Brandhorst). Dieses Mal ging es zu acht in die Pinakothek der Moderne. Die Gruppen stellt die Erzieherin Anja Wundsam nach den individuellen Interessen und Bedürfnissen der Kinder zusammen. Sie sind also altersgemischt mit Krippenkindern, KiGa-Kindern und Freiland-KiGa-Kindern.

Kinder im Kita-Atelier *

Je jünger die Kinder, desto mehr lernen sie über das Fühlen.  Im Atelier beschäftigen sich die Kinder mit Fragen wie : Wie fühlt sich Material an? Was gibt es für unterschiedliche Materialien? Und was kann ich damit bewirken? Es ist wichtig, dass die Kinder entdecken dürfen und sich nicht an Grenzen halten müssen (wie ausmalen vorgegebener Umrisse).

So entdecken, experimentieren und verstecken Kinder mit Farbe und Papier. Sie verbinden und entdecken die Schwerkraft und hinterlassen Spuren … die erste Form von Kunst. Kinder bemerken durch ihre Tätgkeiten mit Farbe oder Material, dass sie etwas bewirken können – im Lauf der Zeit setzen sie die Materialien wie Pinsel und Papier immer wirksamer ein. Und so sitzten und stehen (!) die kleinen Künstler vor ihrem Papier und kritzeln fleißig in Strichen und Kreisen.

Kunst-Museum als Ort der Wahrnehmung

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Kinder nehmen das Museum als Gebäude, die Kunstwerke in den einzelnen Ausstellungräumen und sich selbst in den Räumen wahr. Bei einem Museumsbesuch nehmen sich die Erzieherinnen Zeit für diese Wahrnehmung – es geht nicht ausschließlich um die Kunst – sondern um das gesamte Erlebnis. Dafür geben sie den Kindern ihren Raum und ihre Zeit. Sowohl die Größe und Höhe der Räume, als auch der Gemälde fasziniert die Kinder. „Ahh“, „Ohhh“ und „Kuck da“, flüstern sie einander zu. Aber auch die Intensität der Farben macht Eindruck auf sie.

Kinder und ihre Faszination für Farbe

„Pauls Hund“ von Georg Baselitz, Sachsen 1938

Neben der Konsistenz ist auch die Farbwirkung für Kinder interessant. Dier erste Farbe, die Kinder in der Regel wahrnehmen ist Rot. So haben die Kinder der Kita-Pasing während ihres Museumsbesuchs die Bilder im Museum aufmerksam betrachtet und sich ein Bild ausgewählt. Ihre Wahl fiel auf „Pauls Hund“ von Georg Baselitz.

Erzieherin Anja Wundsam fragte: „Was seht ihr in dem Bild? Welche Farben nehmt ihr wahr?“ Und die Kinder benannten ganz genau, was sie entdeckten und sahen – in diesem Fall: „Regen“, „ein riesen Monster“ und „ein Hund, der auf dem Kopf steht“.

Dann hatten die Kinder die Möglichkeit, vor den Kunstwerken ihre eigenen Spuren auf mitgebrachtem Material zu hinterlassen. Sie imitierten und malten voller Begeisterung und wurden selbst künstlerisch tätig.

Zur Nachbereitung wurde dann ein prozessorientiertes Angebot im Atelier angeboten, bei welchem die Kinder das im Museum erfahrene auf spielerische Art und Weise aufgriffen und auf individuelle Weise umsetzten. In diesem Fall stand den Kindern rote und schwarze Farbe zur Verfügung und sie gestalteten gemeinsam ein Gemälde mit Pinseln und weiterem Material, das die Kinder selbst wählten.

Erzieherin Anja Wundsam sagt: „Sowohl im Atelier als auch beim Museumsbesuch fasziniert mich die Wirkung der Kunst auf die Kinder. Wie sie alles verarbeiten, was sie sehen und sich dann auch so toll verbal ausdrücken können.“ Zudem machten die Kinder große Entwicklungsschritte: „Je öfter wir uns Kunstwerke ansehen, desto mehr können die Kinder erzählen und interpretieren!“

 

 

*Antje Bostelmann, Michael Fink: „Das Krippenatelier“