Gymnastik - Kinder - Wichtel Akademie München

Yoga für Kinder – Warum?

Darum tut Yoga Kindern gut!

Krippen- und Kindergartenkinder sind jeden Tag vielen Anforderungen und Reizen ausgesetzt. Bewegung könnte als Ausgleich helfen. Darum bieten wir in fast allen Einrichtungen der Wichtel Akademie den Kindern regelmäßig Yoga an. Das mag für manche etwas hochgestochen klingen. Warum also Yoga?

Weil Yoga nicht nur auf die Bedürfnisse des Körpers, sondern auch auf die des Geistes eingeht. Und das ist gerade bei Kindern und ihrer steten Entwicklung sehr wichtig.

Franka Wunder-Best, zertifizierte Kinder-Yogalehrerin, unter anderem tätig an den Standorten Obersendling und Sendling, bestätigt: „Wir aktivieren beim Yoga alles – von der Fuß- bis zur Zungenspitze. Es machen in den Yoga-Übungen immer alle Kinder mit, die Lust haben – vom Krippenkind bis zum Kindergartenkind. Und auch die ganz Kleinen ahmen Bewegungen und Laute begeistert nach. Selbst die, die noch nicht ganz ohne Hilfe laufen können, beugen sich mit allen gemeinsam in den „Nach unten schauenden Hund.“

Kinder-Yogis lernen von der Natur

Turnen - Kindergarten - Wichtel Akademie München

Yogis wissen, dass bei Erwachsenen  korrektes Ein- und Ausatmen während der Asanas (Übungen) sehr wichtig ist. Für die Kinder geht es um etwas anderes: Yoga läuft in diesem Fall ab, wie ein gemeinsamer gedanklicher Ausflug in die Natur. „Kann die Eule ihren Kopf komplett drehen? Wollen wir das einmal mit unserem Oberkörper probieren? Drehen wir uns alle gemeinsam soweit es geht?“ Peu à peu stärken die Kinder so ihr Bewusstsein und ihre Gespür für ihren Körper und ihre Körperwahrnehmung.

Und auch das Gemeinsamkeitsgefühl also die soziale Kompetenz (Basiskompetenz) stärkt Yoga. Für viele Kleinkinder ist es noch eine Herausforderung, auf einem Bein zu stehen. Mit der Übung des „Baums“ trainieren sie darum ihr Gleichgewicht. Klappt das noch nicht so gut, dann geht es sicher in der Gruppe besser und darum stützen sich alle gegenseitig in einem „Wald“. Natürlich fallen nach kurzer Zeit trotzdem einige um, aber das ist dann auch gemeinsam umso lustiger. Übrigens wird bei der U8 beispielsweise getestet, ob Kinder jeweils auf einem Bein stehen können und erfahrungsgemäß haben Kinder, die den „Baum“ trainieren damit weniger Probleme.

Kinder entwickeln sich, aber kennen ihre Grenzen

Die etwas Älteren versuchen nach der „Baum“-Asana noch eine zusätzliche Übung, indem sie die Arme zum „Elefanten“ verschränken. Der Elefant fördert die Koordination von Armen und Händen und aktiviert zeitgleich beide Gehirnhälften. Wie zum Beispiel auch der „Schmetterling“, bei dem die Kinder auf dem Rücken liegend die Arme und Beine auf- und zuklappen; oder die „Katze“, bei der die Kinder im Vierfüßlerstand sind und erst den rechten Arm und das linke Bein ausstrecken – und danach das Ganze umgekehrt.

Teilweise wirken die kleinen Yogis dann schon weise wie Altmeister Yoda. Franka Wunder-Best erzählt von einem Krippenkind während der „Schildkröten“-Übung (Fußsohlen aneinander, Nasenspitze zu den Fußspitzen). Sie lobte das Kind und stellte fest: „Ich komme mit meiner Nase nicht so toll an die Füße wie Du.“ „Ja“, wusste der Kleine, „weil Du so alt bist. Ach, ich werde auch schon bald Drei.“

Yoga: Gemeinsam aktivieren und gemeinsam zur Ruhe kommen

Meditation - Kinder - Wichtel Akademie München

Zusätzlich ist Yoga auch für das Sprachzentrum förderlich. Bei manchen Übrungen „brüllen“ alle gemeinsam wie ein Löwe, während sie die Zunge herausstrecken und die Augen aufreißen; zischen wie eine Schlange oder pusten mit herausgetreckter Zunge wie ein Elefant. Nicht nur für Kinder, die undeutlich sprechen, ist ein Training der Zungenbeweglichkeit und -Muskulatur  sehr hilfreich. Und auch die Wahrnehmung währenddessen, ob die eigene Atemluft sich nun warm oder kalt anfühlt, ist wichtig, um sich mit seinem eigenen Körper wohl zu fühlen. Lilo Baumann, Expertin für Frühpädagogik bei der Wichtel Akademie sagt: „Je besser die Kinder sich, ihren Körper und ihre Reaktionen auf Berührung und Bewegung kennen, desto besser fühlen und entwickeln sie sich.“

Reicht turnen nicht aus?

Grundsätzlich ist Turnen natürlich genauso gut, weil jede Form von Bewegung die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt. Nur geht Yoga noch einen kleinen Schritt weiter, indem der komplette Körper involviert wird und auch noch eine Abschlussruhe folgt. Franka Wunder-Best beispielsweise singt nach der Yoga-Einheit mit den Kleinen „Summ-und-Brumm“, was bei Erwachsenen als „Om“ bekannt ist, und schließt eine kurze Ruhephase und eine Verbeugung mit dem Abschiedsgruß Namasté an. Bei den Kindergartenkindern erfolgt diese Ruhephase etwas ausführlicher mit einer kleinen Geschichte, die die Kinder durch zwei drei Wunschwörter vorgeben, über Tiere, Prinzessinnen und Co. Währenddessen massiert die Yogalehrerin die Stirn und Schläfen der kleinen Yogis. So bleiben alle Kinder fünf bis sechs Minuten still liegen bis alle dran waren.

Wir freuen uns auf viele kleine Yogis! Namasté