Nachhaltigkeit: Eisbär Polli - Wichtel Akademie

Nachhaltigkeitsprojekt: Eisbär Polli und das Plastik

Wie kommt die Plastiktüte ins Meer? Und warum ärgert sie den Eisbären? Im Rahmen der pädagogischen Initiative „Polli und das Plastik“ beschäftigte sich die lila Gruppe der Wichtel Akademie Großhadern kindgerecht und kreativ mit dem globalen Problem des Plastikabfalls. In einem virtuellen Workshop unter der Leitung von Silke und in abwechslungsreichen Projekten innerhalb der Gruppe wurde das Thema Nachhaltigkeit spielerisch aufbereitet. Den Themenschwerpunkt „Umwelt“ hatten die Kinder im Voraus selber ausgewählt – in einer Abstimmung mit bunten Steinen. Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie sich ein Nachhaltigkeitsprojekt in der Kita umsetzen lässt.

Kinder beschäftigen sich mit Plastikmüll und Umweltschutz

Zum Auftakt begaben sich die kleinen Workshopteilnehmer auf eine interaktive Reise in die Arktis. Gemeinsam mit dem Eisbären Polli und seinen Freunden tauchten sie in ein spannendes Abenteuer ein und lernten viel Neues über die gefährlichen Auswirkungen des Plastikmülls auf unsere Umwelt und ihre Tiere.

Praktische Umsetzung von Mülltrennung und Recycling

Im Anschluss haben die Kinder die unterschiedlichen Müllarten, die Mülltrennung und der Recyclingkreislauf unter die Lupe genommen. Um das Gelernte gleich in die Praxis umzusetzen, bastelten die Kinder farbige Mülleimer für ihre lila Gruppe: ein gelber Eimer für Plastikmüll, ein grüner für Glas, ein blauer für Papier und ein schwarzer für Restmüll. Nur der Biomüll wird gesondert auf dem Essenswagen für die Kompostierung gesammelt. Mit den selbstgemachten Mülleimern funktioniert die Mülltrennung nicht nur richtig gut, sie macht den Kleinen auch viel Spaß.

Waldreinigung zeigt Kindern die Auswirkungen von Müll

Bei einem gemeinsamen Ausflug in den Wald wurden die Kinder darauf aufmerksam, wie viele Bonbonpapiere, Tüten und anderer Müll den Waldboden verschmutzt. Ausgestattet mit Handschuhen und großen Pinzetten sammelten die Wichtel den Müll entlang ihres Weges auf. Auf das unmittelbare Ergebnis waren sie mächtig stolz. Die pädagogischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen achteten natürlich während des Sammelns darauf, dass keine gefährlichen Gegenstände in Kinderhände gelangten.

Eine Kleingruppe machte sich zum gemeinsamen Einkauf in den nahegelegenen Supermarkt auf. Bei dieser Gelegenheit lernten die kleinen Entdecker allerlei über regionales und saisonales Obst und Gemüse und achteten darauf, Plastikverpackungen zu vermeiden.

Dass es zu dem Thema Umwelt auch eine Vielzahl spannender Bücher gibt, fanden die Kinder während eines Ausflugs in die Bücherei heraus. Die ausgeliehenen Schmöker wurden gemeinsam mit den anderen Kindern im Stuhlkreis gelesen und in Kleingruppen diskutiert.

Neben den spannenden Exkursionen wurde das Thema Nachhaltigkeit natürlich auch im täglichen Sitzkreis der Wichtel Akademie Großhadern immer wieder unterschiedlich beleuchtet. Dadurch sollten die Kindern die verschiedenen Facetten des Themas näher kennenlernen.

Bei einem Nachhaltigkeitsprojekt in der Kita darf selbstverständlich auch die Kreativität nicht zu kurz kommen. So wurde zum Beispiel ein großes Umwelt-Plakat und bunte Leinwandbilder mit alten, wiederverwerteten Dingen gestaltet. Es wurden Bienenwaben aus Luftpolsterfolie gebastelt und frühlingshafte Tulpenbilder mit Eierkartons kreiert. Die kleinen Künstler fertigten darüber hinaus ein Murmellabyrinth aus Pappe. Sie bastelten mit leeren Klopapierrollen und Krepppapierresten Sonnen und Wolken und stellten sogar eigenhändig neues Papier aus Altpapier her.

Der zum Thema passende „Plastiksong“ entwickelte sich schnell zum fröhlichen Ohrwurm bei den Kindern der lila Gruppe.

Spielerische Förderung

Kinder verfügen von Natur aus über Empathie gegenüber der Umwelt. Durch die Themenwoche wurde ihr Interesse intensiviert. Die kleinen Umweltschützer erlebten das Thema mit allen Sinnen und schulten nebenbei ihre Fähigkeiten:

  • Das Verständnis von Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung wurde gefördert, gestärkt und in die Praxis transferiert – zum Beispiel durch das Ausmachen des Wasserhahns beim Einseifen der Hände
  • In den täglichen Sitzkreisen sowie bei Bilderbuchbetrachtungen wurden die Merk- und Aufnahmefähigkeit der Kinder gefördert
  • Kreative Fähigkeiten wurden gefördert, indem die Kinder ihre eigenen Ideen einbringen und ihre Kunstwerke gestalten konnten
  • Musikalische Fähigkeiten wurden mit dem „Plastiksong“ gefördert, der täglich geübt und mit verschiedenen Musikinstrumenten begleitet wurde

Die Kinder haben die Themenwoche mit Begeisterung angenommen. Die pädagogischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Wichtel Akademie Großhadern erlebten mit Freude, wie die Kleinen Naturschützer das Gelernte auch zuhause in ihren Familien umsetzten. Die Kinder fingen an, ihre Umwelt anders wahrzunehmen. Ihnen fiel zum Beispiel plötzlich der rege Verkehr auf den Straßen auf. Verpackungen landeten statt im Abfall nun für kreative Projekte auf dem Basteltisch. Das Interesse der Kinder war so groß, dass täglich Bilder zum Thema Umwelt gemalt und Rollenspiele aus den besprochenen Themen entwickelt wurden. Sie waren als Umweltretter im Einsatz oder verteilten als kleine Polizisten Strafzettel an fiktive Umweltsünder. Ein toller Erfolg für die Kleinen und ein eindeutiges Zeichen dafür, ein Nachhaltigkeitsprojekt in der Kita vermehrt umzusetzen.