Die Raccoons sind im Raketenfieber

Die Kindergartenkinder der Raccoon-Gruppe in der Wichtel Akademie München starteten mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst durch und verfolgen die Horizons-Mission mit großer Spannung

„Völlig losgelöst“ sind die Kita-Kinder der Wichtel Akademie Parkstadt Schwabing – allerdings nicht von der Erde, sondern von jeglichen anderen Themen, denn die Kids sind vollkommen eingetaucht in die Weltraum-Mission „Horizons“ und im Raketen-Fieber.

Begonnen hat alles vor einem Jahr mit einem Weltraum-Projekt. „Die Frage, wie die Welt entstanden ist, kam von unseren Kindern zu dieser Zeit vermehrt. Deshalb haben wir beschlossen, uns einmal intensiver mit dem Universum zu beschäftigen und die Entstehung des Weltalls gemeinsam aktiv zu rekonstruieren“, berichtet Erzieherin Stephanie Mandl.

Mein Leben im Universum

Mithilfe von Montessori-Materialien wie Perlen, Murmeln, Glitzersand und einem großen schwarzen Tuch, das eine Mutter genäht hatte, wurde die Weltraumumgebung geschaffen. Die Mission im Kindergarten startete mit dem Urknall. Hierfür ließ die Erzieherin einen Luftballon platzen. „Anschließend haben wir die Entstehung der Sterne und Planeten nachgestellt. Die Kinder ordneten die Milchstraße an und spielten fasziniert mit den einzelnen Murmel-Planeten“, so Stephanie Mandl. Eine Frage, die die Kinder weiter umtrieb: Wo genau ist mein Platz im Universum? „Wir erstellten deshalb eine Schichten-Collage. Beginnend mit der Milchstraße brachen wir unseren Platz im Universum herunter – vom Sonnensystem auf die Erde, auf den Kontinent Europa, ins Bundesland Bayern, in die Stadt München und schlussendlich in den Kindergarten der Wichtel Akademie Parkstadt Schwabing in der Georg-Muche-Straße“, erzählt Mandl.

Nachdem die Kindergartenkinder ihren Platz auf der Erde gefunden hatten, hielt es sie nicht lange auf dem heimischen Planeten: Sie wollten den Weltraum weiter erkunden. Besonders die Raumfahrt begeisterte die Kinder. Sie gestalteten ihre eigene Rakete und Kommandozentrale, die zu dieser Zeit täglich genutzt wurde und für zahlreiche Missionen diente. Als dann durch die Medien ging, dass mit Alexander Gerst ein deutscher Astronaut im Rahmen der Horizons-Mission ins Weltall fliegen würde, war die Begeisterung erneut riesig. Das Thema Raumfahrt lebte wieder auf. Die Kinder fieberten dem großen Tag entgegen, verfolgten den Start der Rakete am Tag selber live mit und bejubelten die geglückte Mission.

Großer Herzenswunsch: eine persönliche Nachricht aus dem All

Die gesamte Kindergartengruppe teilt diese Faszination. Allen voran die Vorschulkinder, die in dieser Kita „Rockids“ heißen, sprudelten nur so vor Ideen und Tatendrang. „Rockids“, die selbsterfundene Wortneuschöpfung, fasst die Begriffe  Rakete (Rocket) und Kids zusammen. Die „Rockids“ sind die Kinder in der Wichtel Akademie, die im September wie eine Rakete durchstarten werden – und zwar in Richtung Schule. Zu der Zeit wir die „Horizons Mission“ noch im All sein. Viele Fragen der Kinder rund um das Thema Astronauten, Weltall und die Schwerelosigkeithaben Stephanie Mandl und ihre Kollegen bisher beantworten können. Die Wichtigste aber lautet für die Kids: Hat unser deutscher Astronaut da oben wirklich Empfang und kann er diese Nachricht erhalten? Diese eine Frage kann nur Alexander Gerst selber beantworten. Über einen kurzen Gruß aus dem All würden sich die Raccoons riesig freuen!