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Pflege und Hygiene in der Kinderkrippe

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Grundsätze für den liebevollen Umgang mit Kindern während der Pflege (Wicklen, Naseputzen, Anziehen und Co.) in der Kinderkrippe

Kinder haben Grundbedürfnisse wie Geborgenheit und Sicherheit, Erfahrung, aktiv beteiligt zu sein und die Achtung und Be-Achtung ihrer Bedürfnisse. Diese Grundbedürfnisse müssen besonders in der Pflegezeit daheim und in der Kinderkrippe gestillt werden, da diese Zeit die intensivste Zeit der Zuwendung darstellt. Hier bekommt das Kind die volle Aufmerksamkeit und muss sie mit niemandem teilen. In dieser Zeit wird die respektvolle Beziehung zwischen der Bezugsperson und dem Kind gepflegt – seien es Eltern, pädagogische Fachkräfte in der Kita oder Babysitter. Nur, wenn das Kind sich geborgen fühlt und eine gute Beziehung zur Bezugsperson, wie zum Beispiel zur pädagogischen Fachkraft aufbaut und hält, kann es Bildungsprozesse eingehen, also lernen. Daher ist die Zeit der Pflege ebenso bedeutsam für die Entwicklung des Kindes wie eine pädagogische Aktivität.

Stärkung der Kompetenzen

anziehen - Pflege - Wichtel Akademie München

Im Moment der Pflege oder kurz davor macht das Kind vielerlei Erfahrungen: Zunächst entwickelt das Kind Selbstbewusstsein. Es nimmt also eigene Bedürfnisse wahr und merkt, dass es diese Bedürfnisse ausdrücken kann und damit Einfluss auf andere Menschen hat. Im Laufe der Zeit entsteht daraus eine Selbstständigkeit. Es kann seine Bedürfnisse nicht nur mitteilen, sondern auch zur Befriedigung selbst beitragen. Und je mehr das Kind dazu beitragen kann, desto größer wird sein Autonomieerleben. In Zusammenarbeit mit der Erzieherin oder Kinderpflegerin während der Pflege lernt das Kind zu kooperieren und stärkt damit seine sozialen Kompetenzen.

Pflege - Kinderkrippe - Wichtel Akademie München

Das klappt allerdings alles nur, wenn das Kinderkrippenkind respektvoll behandelt wird und die Bezugsperson das Kind in das Geschehen einbindet. Beim handlungsbegleitenden Sprechen beschreibt die Bezugsperson was geschieht und kündigt auch an, was sie vorhat. Und auch die Aktivitäten und Reaktionen des Kindes werden beschrieben. Damit zeigt die Bezugsperson wie Mutter, Vater oder Erzieherin, dass sie dem Kind zuhört, und seine Gefühle und Äußerungen versteht und wahrnimmt.

Kinder machen gerne mit und helfen. Möglichkeiten dazu wären unter anderem, Windel holen, selbst auf die Wickelkommode steigen, wenn dies möglich ist, beim Aus- und ziehen beteiligen. Wenn es möchte, können die Bezugspersonen das Kind auch im Stehen wickeln.

Grundsätze der Pflege, die wir in der Wichtel Akademie einhalten und uns freuen, wenn die Eltern sich daran orientieren
( Beachtung der Grundsätze von Kinaesthetics Infant Handling)

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– Wir bewegen das Kind entsprechend seiner Anatomie (Beachtung von Weichteilen und Körpermassen).

– Wir bewegen das Kind gleichzeitig und gemeinsame mit dem Kind und zwingen das Kind nicht in eine andere Richtung als die von ihm angezeigte.

– Wir geben dem Kind die Chance zu zeigen, was es kann und lassen es so aktiv mithelfen (im Rahmen seiner Möglichkeiten).

– Wir wickeln die Kinder im seitlichen Liegen oder bei größeren Kindern im Stehen

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– Wir nehmen die Kinder nicht im Schraubstockgriff hoch, sondern durch eine Drehung von der Rückenlage auf die Seite. Anschließend unterstützen wir die Schulter bei der begleitenden Bewegung

– Neue Bezugspersonen fragen die Kinder, ob sie sie wickeln dürfen.

– Wir sprechen die Kinder mit Namen an und erklären und kündigen an, was wir tun.

– Wir suchen immer wieder den Blick des Kindes.

Die Pflegezeit ist eine wertvolle Zeit – für uns & für die Kinder