Kindergarten - Seifenblasen - Wichtel Akademie München

Woran erkennen Sie eine qualitativ hochwertige und fachlich kompetent geführte gute Kita?

Woran erkenne ich eine „gute Kita“?

Entscheidet man sich bewusst für eine Kindertagesstätte (oder ist man auf die Unterstützung angewiesen), sollte auf eine qualitativ hochwertige Einrichtung und Pädagogik wert gelegt werden. Denn Durchschnittlich befindet sich ein betreutes Kind 1500 Stunden pro Jahr in einer Kindertagesstätte. Dies ist lange genug, um eine bedeutende Erfahrung im Leben eines Kindes darzustellen.

Der Bedarf an Kindertagesstätten hat sich in den letzten Jahren massiv verändert, genau wie das traditionelle Bild der Familie. Alte Sichtweisen werden emotional hoch aufgeladen diskutiert. Die Debatte gestaltet sich meist in für und wider, schwarz und weiß. Familien befinden sich in einem Dilemma. Gegner führen Erhebungen zu Tagesprofilen des Stresshormons Cortisol an. Befürworter sprechen von Sozialkompetenzen, welche unter Gleichaltrigen ausprobiert und begleitet erlernt werden können. Eltern stehen hier vor einer wichtigen persönlichen Entscheidung. Und im übrigen: Wer hat eigentlich die Kinder gefragt?

Eltern haben die Wahl zwischen öffentlichen oder privaten Trägern mit verschiedenen Qualitätsprofilen und Angeboten. Der Markt bietet hier die facettenreichsten Kreationen von Wellnessangeboten bis hin zur schulischen Frühförderung mit akademischer Urkunde. Verschiedenste Qualitätssiegel mit fragwürdigen und nicht überprüfbaren Standards erleichtern nicht gerade den Überblick und  die Entscheidung – gut Kita – schlechte Kita.

Fest steht in jedem Fall: Statistisch gesehen ist das derzeitige Angebot sehr unterschiedlich zu bewerten. Nur knapp 10 Prozent der getesteten Kindertagesstätten (0-3 Jahre) wurde mit einer guten oder einer ausgezeichneten Qualität bewertet. Der Großteil aller getesteten Einrichtungen wurde mit einer mittleren Qualität ausgezeichnet. 12,3 Prozent der getesteten Einrichtungen schnitten mit unzureichender Qualität ab. (vgl. KRIPS-R, Tietze et al., 2007, Wertfein, M., Müller, K. & Danay, E. (2013). Die Bedeutung des Teams für die Interaktionsqualität in Kinderkrippen. Frühe Bildung, 2 (1), 20-27.)) Das heißt, es gibt nachweislich gravierende Unterschiede bei der Qualität in Kindertageseinrichtungen. Qualität ist jedoch aus Sicht der Erziehungsberechtigten in diesem (pädagogischen) Feld oft schwer zu beurteilen und nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen.

Eltern sind oft zurecht verunsichert, da das Angebot groß ist und jeder schließlich das beste für sein Kind möchte. Deswegen lohnt es sich auf Qualität zu achten, zu vergleichen und nachzufragen.

Wir haben Qualitätsmerkmale zusammengestellt, um Ihnen die Auswahl einer geeigneten Kindertagesstätte für Ihr Kind zu erleichtern:

Wie finde ich eine "gute Kita?"

Erzieher - Kind - Wichtel Akademie München

Hochwertige pädagogische Qualität für Kinder in den ersten Lebensjahren zeigt sich darin, dass ....

...ausreichend Platz vorhanden ist!

Kinder brauchen Bewegung um sich gesund entwickeln zu können. Dies beginnt mit der Mundmotorik oder dem strampeln. Das Bewegungsbedürfnis steigt mit jedem Lebensmonat und wird differenzierter. Das heißt in der Praxis: Kinder brauchen große und möglichst unverstellte Räumlichkeiten mit möglichst viel Platz zum toben, krabbeln, rennen und tanzen – sprich sich zu entwickeln!

Derzeit werden Kindertagesstätten oft schnell und ohne Gesamtkonzept umgesetzt. Die derzeitige und offizielle Untergrenze beträgt: 2,5 Quadratmeter pro Kind.  Vor dem Hintergrund einer aktiven Entwicklung, muss dies als unzureichend bewertet werden, denn wissenschaftliche Studien belegen; Bewegungsabläufe und motorische Handlungsabfolgen gehen nahezu alle Entwicklungsbereiche und Lernbereiche eines Kleinkindes voraus.

Ein hochwertiger Gartenbereich ist in einer „guten Kita“ ein zentraler Ort der Bewegung, natürliche Rückzugsräume und elementare Lernanregungen bieten sollte. Achten Sie darauf! Diese Freiflächen sind in der Praxis leider oft gar nicht mehr vorhanden.

…vielfältiges und hochwertiges Material angeboten wird!

Nicht jedes Spielzeug ist hochwertiges und sinnvolles Spielzeug. Kinder sollen über das angebotene Material vielfältige Anregungen zum Basteln, Werken und Forschen bekommen. Das Material muss natürlich aus unbedenklichen Inhaltsstoffen hergestellt sein und sollte für die Kinder im besten Falle frei zugängig sein.

Gerade Materialien, die flexibel einsetzbar sind und eine angenehme Haptik vorweisen sind oft sehr kostspielig! Diese Investition sollte einerseits getätigt werden, da Kinder sehr intensiv Material erforschen. Aber es geht natürlich auch ganz anders – indem die Natur genutz wird! Es sind Materialien zu verwenden, welche auch für Kleinstkinder unbedenklich sind (z.B. wenn Material in den Mund genommen wird) – aber gerade in der Natur finden sich viele unbedenkliche Gegenstände, die Händchen, Augen und auch Mund erkunden dürfen und sollen – wie Gänseblümchen, Kresse oder sogar Erde (in geringen Mengen).

Kinder sind kreativ und sind hervorragende Schauspieler! Deswegen sollte auch und gerade Alltagsmaterial einen wichtigen Stellenwert in einer „guten Kita“ haben. Je einfacher das Spielzeug, desto mehr Platz hat die Kreativität: Decken, Tücher und Dosen werden zu Zelten, Königskronen und Torten … Zudem ist selbstverständlich eine vielfältige Auswahl an Büchern für alle Altersgruppen erforderlich.

...ausreichend und gut qualifizierte Mitarbeiter in der Einrichtung arbeiten!

Als einer der wichtigsten Faktoren in der Bewertung der Qualität in Kindertageseinrichtungen ist die Frage, ob ausreichend Personal in der Einrichtung angestellt ist. Von zentraler Bedeutung ist hierbei der Personalschlüssel einer Einrichtung.

... sich die Eingewöhnungsdauer nach den Bedürfnissen des Kindes richtet!

Kinder brauchen feste Bezugspersonen. Deswegen ist die Gestaltung der Eingewöhnungszeit als einer der wichtigsten Qualitätsmerkmale einer Kindertageseinrichtung zu sehen. Erst wenn die Einrichtung mit ihren Personen, den Räumlichkeiten und dem Tagesablauf für das Kind keine neue Situation mehr darstellt, kann das Kind sich dort ohne seine Eltern wohlfühlen und weitere Entwicklungsschritte meistern. Kinder reagieren oft sehr ängstlich auf Trennungssituationen. Oft werden die Spätfolgen eines zu schnellen „Alleingelassen“ nicht beachtet oder unterschätzt.

... Transparenz gelebt wird!

Das Verhältnis von Kindertageseinrichtung und Familie sollte von Vertrauen geprägt sein. Dies verlangt die Einrichtung eines Elternbeirates genau so wie die grundsätzliche Bereitschaft der Einrichtung/des Trägers, den Alltag und die Tagesstrukturen sehen zu können. Und natürlich informiert und involviert eine „gute Kita“ die Eltern der Kinder.