Die ersten zarten Knospen sprießen aus der Erde und der morgendliche Vogelgesang begrüßt den Tag. Der Frühling ist da! Nach der langen grauen Jahreszeit ist nun der beste Zeitpunkt, um die Natur nachhaltig unter die Lupe zu nehmen – so geschehen in der Wichtel Akademie Trudering 62.
Die Krippen- und Kindergartenkinder haben sich Anfang April kreativ und wissenshungrig mit unterschiedlichen Projekten zum Thema „Nachhaltiger Frühling in der Kita“ auseinandergesetzt. Gemeinsam mit den Pädagog:innen haben die Kleinen gepflanzt und der Kresse beim Wachsen zugesehen, fleißig Müll gesammelt, gelesen, gespielt, gebastelt und vor allem ganz viel über die Biene als wichtiges Nutztier sowie unsere schützenswerte Natur gelernt.
Die nachhaltige Erziehung ist einer von fünf Bildungsbereichen der Wichtel Akademie München und daher immer wieder ein wichtiger Fokus der Aktivitäten im Kindergarten.
Bastelprojekt Nachhaltige Osternester
Voll Vorfreude haben sich die Kindergartenkinder der Bärengruppe die Wartezeit auf Ostern mit einem nachhaltigen Bastelprojekt vertrieben. Es entstanden wunderschöne Osternester, die der Osterhase später mit Eiern befüllt hat.
Um auf Worte gleich Taten folgen zu lassen, setzten sie das Thema „Nachhaltiger Frühling in der Kita“ nach der Besprechung im Morgenkreis gleich um.
Gemeinsam sammelte die Gruppe Ideen, welche Materialien für ein nachhaltiges Osternest in Frage kommen und brachte diese anschließend von zu Hause mit. So bildeten Pappschachteln, abgestorbene Naturmaterialien wie dürre Zweige, Moos oder abgefallene Weidekätzchen später einen bunten Bastelfundus.
Mit Freude und Fingerspitzengefühl bemalten die kleinen Künstler die Pappschachteln mit grüner Fingerfarbe. Im nächsten Schritt bestreuten sie sie dann gleichmäßig mit Dill.
Die Bastelfreude war den Kindergartenkindern der Bärengruppe deutlich anzusehen. Bei diesem Nachhaltigkeitsprojekt trainierten die Kitakinder auch die Fingerfertigkeit, durch Pinzettengriff, Reibebewegungen, die Arbeit mit der Schere sowie das Bemalen, Reißen und Ankleben.
Noch mehr Hand-Augen-Koordination war bei der Herstellung eines blühenden Bäumchens gefragt. Die Kindergartenkinder der Bärengruppe rissen altes, in zarten Frühlingsfarben gefärbtes Krepppapier in kleinen Fetzen ab. Anschließend haben sie es zu filigranen Blüten geknüllt und trockene Ästchen als zauberhaften Frühlingsblüher dekoriert.
Das Ergebnis der vorösterlichen Bastelaktion waren individuelle und nachhaltige Osternester. Bei den Kindergartenkindern machte sich am Ende das großartige Gefühl breit, ein Bastelprojekt von Anfang bis Ende bewältigt zu haben.
Mit Namen versehen warteten die Nester nur darauf, vom Osterhasen mit Schokoladeneiern befüllt zu werden.
Wie Bienen sammeln und bestäuben
Als eines der wichtigsten Lebewesen unseres Planeten hatte die Biene während der Projekttage „Nachhaltiger Frühling in der Kita“ immer wieder ihren großen Auftritt in der Kita. Unter Anleitung der Erzieher:innen lernten die Wichtel das Insekt ganz genau kennen und erfuhren allerhand Neues.
Das erste von drei Sachgesprächen zum Thema beschäftigte sich allgemein mit dem intelligenten Insekt und seinem Körperbau. Anschauliche Bilder halfen beim Verständnis.
Bienenstich“, „schwarz-gelbe Streifen“, „Flügel“ oder „Biene Maja“ fielen den Kindergartenkindern als erstes zum Thema Biene ein.
Die Pädagog:innen der Bärengruppe gingen dann mit den kleinen Insektenforschern noch ein bisschen mehr in die Tiefe. Anhand von Bildern und einem 15-fach vergrößerten Bienenmodell konnten sie die Körperteile der Biene und deren Funktionen genau erklären.
Die Kitakinder staunten nicht schlecht über ihr neues Bienenwissen. Sie lernten dass diese kleinen Bienchen bis zu 30 km/h schnell fliegen können, pro Sammelflug etwa 100 Blüten einen Besuch abstatten und am Tag 10 bis 40 Mal zum Sammeln aufbrechen. Das heißt, dass eine Biene jeden Tag bis zu 4.000 Blüten befruchten kann. Das entspricht wiederum bis zu 500 kg Äpfeln, die später unter anderem auf den Obsttellern in der Wichtel Akademie München landen.
Im Abschluss an das Sachgespräch wurden die Bilder im Flur aufgehängt. So konnten die Kindergartenkinder das Erlernte auch mit ihren Eltern teilen und die Informationen nachwirken lassen.
Durch Projekte wie dieses wird das Verständnis für die Bedeutung der Bienen beim Wachstum vieler unserer Nahrungsmittel gestärkt. Außerdem weckt eine nachhaltige Erziehung die Faszination für Details im Tierreich und die Wertschätzung der Natur.
Nachhaltige Erziehung: Die Müllsammelaktion
Die Müllsammelaktion der Bärengruppe hat bereits eine vierjährige Tradition. Die kleinen Umweltschützer:innen waren auch in diesem Frühjahr mit enormem Eifer wieder unterwegs. So konnten sie der Natur rund um die Wichtel Akademie Trudering 62 einen kleinen Frühjahrsputz verpassen.
Ausgestattet mit Wichtel Akademie Käppi und Warnweste, Plastikeimern und Handschuhen sammelten die fleißigen Kindergartenkinder allerhand Müll. So wurde die Natur für Tier und Mensch wieder schön sauber.
Insgesamt fand die kleine Müllpolizei rund um den Kindergarten drei bis vier Kilogramm Abfall. Diesen brachten sie stolz in Eimern zur Wichtel Akademie zurück. Dort wurde er ordnungsgemäß entsorgt.
Durch die jährliche Sammelaktion im Rahmen der nachhaltigen Erziehung wird das Thema Müll und Umweltverschmutzung wieder sehr präsent in den Köpfen der Kindergartenkinder.
Viele berichten bis heute im Morgenkreis davon, wie sie nun auch auf Spaziergängen oder beim Spielplatzbesuch Müll entdecken und diesen mit ihren Eltern entsorgen. Die Wichtel wissen schon jetzt, dass jeder kleine Handgriff für eine sauber Umwelt zählt.
Der Bienenstock: Das Zuhause der Bienen
Nachdem die Kindergartenkinder bereits über den Körperbau der Biene gelernt hatten, widmeten sie sich in einem zweiten Sachgespräch dem zauberhaften Zuhause der Biene sowie ihrem spannenden Lebenszyklus.
Sobald sich die Möglichkeit ergibt, ist ein gemeinsamer Besuch bei einer Imkerin geplant. So können sie das Gelernte auch in der freien Natur beobachten.
Anhand von acht Bildern erklärten die Pädagog:innen den Kindergartenkindern im Morgenkreis den Lebenszyklus der Tiere sowie die wechselnden Aufgaben im Verlauf des sechswöchigen Bienenlebens anschaulich. Neugierig und interessiert stellten die Kleinen viele Fragen.
Eine echte Bienenwabe gab es als Anschauungsmaterial. Die kleinen Insektenforscher:innen konnten die besondere, sechseckige Struktur ganz genau betrachten, ertasten und am Bienenwachs riechen.
Die Bienen und der Fruchtzyklus des Apfelbaums
In der dritten Sacheinheit des Projektes „Nachhaltiger Frühling in der Kita“ bildeten sich die Kindergartenkinder der Bärengruppe weiter über die Biene fort.
Der Fruchtzyklus von der Blüte über die Bestäubung bis hin zum Apfel und zu guter Letzt zum neuen Apfelbaum war diesmal das Thema. Sieben Bilder veranschaulichten die unterschiedlichen Stadien des Fruchtzyklus und brachten die Wichtel zum Staunen.
Beginnend mit dem blühenden Apfelbaum besprachen sie jedes Foto im Morgenkreis und gaben es reihum weiter. Die Kindergartenkinder trugen ihr Umweltwissen bei und stellten allerhand Impulsfragen, die oft zum nächsten Bild weiterleiteten.
Im Gespräch wurde besonders auf die Bienen als Bestäuber eingegangen. Gemeinsam mit den Erzieher:innen erarbeiten die kleinen Bienenfans viele Beispiele für die Bedeutung des Insekts.
Am Ende war der Kreis aus Fotos und damit der gesamte Zyklus vollendet. Die Kindergartenkinder durften ihr Wissen über den Fruchtzyklus noch einmal in ihren eigenen Worten wiedergeben. Die Pädagog:innen freuten sich darüber, wie viel neues Wissen sich die Wichtel angeeignet hatten.
Kreisspiel Osterhäschen in der Kinderkrippe
Neben all den spannenden Sachgesprächen rund um das Themen Nachhaltigkeit kamen natürlich auch der Spaß und die Spiele im Frühling nicht zu kurz. So hat die Hasengruppe der Wichtel Akademie Trudering 62 das Kreisspiel Osterhäschen erst gemeinsam gebastelt und dann mit viel Begeisterung gespielt.
Die Krippenkinder der Hasengruppe bastelten zur Vorbereitung des Spiels mit Pinseln, Scheren, Farben und fleißigen Händchen kunterbunte Ostereier aus Pappe. Eine Erzieherin skizzierte ein, für das Kreisspiel notwendiges, kleines Osterhäschen.
Während die bemalten Papp-Eier in der Mitte lagen, saßen die Krippenkinder mit geschlossenen Augen im Kreis – bis auf ein Kind. Dieses durfte den kleinen Osterhasen unter einem Ei verstecken. Anschließend öffneten alle Mitspieler:innen ihre Augen und versuchten reihum, das Ei mit dem Häschen zu erraten.
Neben der Spielfreude, Phantasie und Kreativität trainierten die Wichtel bei diesem gemeinsamen Kreisspiel und dessen Vorbereitung spielerisch noch allerlei Fähigkeiten.
Zum Beispiel das Grundverständnis von Farben und Spielregeln, die Sprache und Konzentration, sowie motorische und koordinative Fähigkeiten.
Frühling in der Kita mit der DIY Blumengirlande
Auch bunte Blumen durften beim Thema Nachhaltiger Frühling natürlich nicht fehlen. In der Eulengruppe der Kinderkrippe Wichtel Akademie Trudering 62 entstanden als Bastelprojekt wunderschöne, frühlingshafte Blumengirlanden.
Die Krippenkinder haben sich im Morgenkreis gemeinsam mit ihren Erzieher:innen bei den Frühlingsliedern „Immer wieder kommt ein neuer Frühling“ und „Schmetterling du kleines Ding“ ordentlich in Frühlingsstimmung gebracht. Danach wurden alle Bastelmaterialien bereitgestellt und jede:r kleine Künstler:in durfte sich eine Lieblingsfarbe aussuchen.
Die Krippenkinder bastelten fleißig und mit viel Freude an ihren bunten Blumen. Nachdem der Karton getrocknet war, haben sie alle Blumen ausgeschnitten und an einem Faden als Girlande aufgehängt. Die farbenfrohe Blumengirlande schmückt nun den Gruppenraum der Eulen und zaubert Frühlingsgefühle in die Räumlichkeiten.
Kresseprojekt
Kresse eignet sich wunderbar als Anpflanzprojekt mit kleinen Gärtner:innen, da Erfolge schnell sichtbar werden. Zudem gelingt Kresse relativ einfach mit ein bisschen Sonnenlicht und etwas Wasser auf der Fensterbank. Die Waschbären der Wichtel Akademie Trudering 62 pflanzten im Rahmen des Projektes mit ihren Erzieher:innen die würzigen kleinen Blättchen an.
Bereits benutze und kompostierbare Eierkartons wurden mit Erde befüllt. Jedes Kind durfte seine Kressesamen sorgfältig einpflanzen und vorsichtig wässern.
In den folgenden Tagen war es jeden Morgen zu Tagesbeginn sehr spannend für die Waschbären-Kinder, wie weit die Kresse bereits gewachsen war. Die Pädagog:innen begleiteten die interessierten kleinen Botaniker:innen.
Am Beispiel Kresse erklärten sie weitere Vorgänge in der Natur. So vermittelten sie spielerisch naturwissenschaftliches Wissen zum Thema Pflanzenwachstum und Nachhaltigkeit.
Erntezeit! Nach einer Woche war es endlich soweit und die Kresse konnte geerntet werden. Gemeinsam mit den Erzieher:innen wurden die Pflänzchen abgeschnitten und gewaschen. Die kleinen Gärtner:innen waren natürlich mächtig stolz auf ihre reiche Ernte.
Bei einer gemeinsamen, gesunden Brotzeit wurde die Kresse gekostet. Alle Kinder probierten neugierig und ließen sich die würzigen Leckerbissen auf einem Butterbrot schmecken. Am Tisch sprachen die Pädagog:innen mit den Kindern auch über gesunde Ernährung. Zum Beispiel darüber, wie viel Vitamin C sich in der Kresse versteckt und wie gesund sie mit einem Vollkornbrot ist.
