FSJ bei der Wichtel Akademie - Bernhard Posch

FSJ – Wegweiser fürs Leben?

Wie kommt ein junger Mann dazu, sein FSJ bei einer Kita der Wichtel Akademie zu absolvieren? Was es ihm gebracht hat und wie es ihn verändert hat - Bernhard Posch, FSJler der ersten Stunde erinnert sich.

Abi? Check. Studium angefangen? Check. Wirklich Lust auf das nun folgende Studium der Elektrotechnik? Nein! Bernhard Posch ist unsicher, wie es beruflich für ihn weitergehen soll. Frustriert recherchiert er im Internet wie er eine Orientierungsphase sinnvoll füllen könnte. Das war vor vier Jahren.

In den Sommersemesterferien 2014 ist er nun zum dritten Mal bei der Wichtel Akademie als studentische Hilfskraft. Angefangen hat sein Werdegang hier mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr. „Ich hab damals im Internet das Freiwillige Soziale Jahr entdeckt und mich bei der Wichtel Akademie beworben.

„Die Wichtel Akademie hat mir damals den Weg aufgezeigt, wohin es beruflich gehen könnte“, erinnert sich Posch. „Vorher dachte ich, dass viel Kommunikation, wie bei Elterngesprächen notwendig, mir überhaupt nicht liegen würde. Jetzt weiß ich, das ist genau mein Ding.“ So erarbeitete sich der damals 19-Jährige in einem Jahr peu à peu das Vertrauen der Kinder, des pädagogischen Teams und auch der Eltern.

Erfolgserlebnisse und professionelle Anleitung

Bernhard Posch war einer der ersten männlichen FSJ-Mitarbeiter der Wichtel Akademie München. Und hatte zu Beginn als einer der sehr wenigen Männer in der Kita auch mit Vorbehalten – vor allem von Seiten der Eltern – zu kämpfen. Er sagt: „Am Anfang durfte ich die Kinder zum Trösten nicht auf den Arm nehmen. Ist auch klar, die kannten mich ja nicht.“ Aber je mehr er mit den Eltern kommunizierte, desto schneller legte sich ihre Reserviertheit. „Ich habe ihr Vertrauen gewonnen“, sagt Posch und fügt hinzu: „vor allem durch die professionelle Anleitung der der Kollegen in der Wichtel Akademie.“

So wie auch bei dem kleinen Mädchen, das plötzlich zu sprechen begann … „Mir wird heute noch ganz warm ums Herz, wenn ich an diese Szene denke“, erzählt Bernhard Posch. Drei Jahre lang hatte das Kindergartenkind mit niemandem in der Kita gesprochen. Sie antwortete tagsüber keiner Erzieherin, reagierte nur mit Nicken und Kopfschütteln auf Fragen der Kinderpflegerin und auch bei Bernhard Posch war sie lange still. Erst beim Abholen sprudelten der Mama die Worte entgegen. Bis zu jedem Tag als er ihr der junge FSJ-Absolvent wieder einmal ein Buch vorlas. „Auf einmal nahm sie mir das Buch aus der Hand und erzählte mir, was auf den Seiten stand“, so Posch. „Da war dann auch ich sprachlos. Offensichtlich hatte ich als Anfänger etwas wirklich richtig gemacht“, freut er sich.

Ein dynamisches Unternehmen – das mich mitreißt

Diese Momente, diese Erfolgserlebnisse, sind es, die ihn in seiner Entscheidung für die berufliche Laufbahn bestärkten: heute studiert er „Soziale Arbeit“. Und die Wichtel Akademie begleitet ihn auch dabei, nach seinem Freiwilligen Sozialen Jahr weiter.

In den Semesterferien kommt Posch nun regelmäßig an den Standort Trudering und unterstützt das Team von Daniela Dreyer bei der Arbeit. „Von ihr kann ich so viel lernen. Ihr pädagogischer Blick auf die Dinge, ihre Herangehensweise im Umgang mit Kindern und Eltern und die Fähigkeit immer den Überblick zu behalten sind jedes Mal wie ein Kurzstudium.“ Darum kann sich Bernhard Posch auch eine Zukunft mit der Wichtel Akademie vorstellen: „Anfang 2016 werde ich mein Studium beendet haben und könnte mir vorstellen bei der Wichtel Akademie weiterzuarbeiten“ sagt Posch. „Ich beobachte hier eine ständige Weiterentwicklung. Nichts ist festgefahren. Das Ziel ist eine stete Verbesserung. Das mag ich.“